Arbeitsgemeinschaft Mantrailing - Rettungshundestaffel & Therapiehundezentrum
HARTSTEINWERK - Working Dog Foundation e.V.
Der PUBLIC ACCESS TEST (PAT) als Voraussetzung zur Assistenzhundeprüfung...
Assistenzhunde: Der PUBLIC ACCESS TEST (PAT)
Vorbemerkung:
Der Zweck des Public Access Tests (PAT) besteht darin, den das Verhalten des Assistenzhundes im öffentlichen Raum nach einheitlichen Kriterien zu beurteilen. Die für den Assistenzhund spezifischen Aufgaben werden separat geprüft.
Die Testelemente haben ein „Ja-oder-Nein-Format“. Das Assistenzhunde-Team muss bei allen Punkten des Tests erfolgreich sein, um bestanden zu haben. Prüfgegenstände, die im allgemeinen Bereich des Prüfers nicht verfügbar sind (z. B. Aufzüge) oder aufgrund einer Behinderung des Hundeführers (z. B. Gebrauch von Einkaufswagen) unzumutbar sind, können nach Ermessen des Prüfers angepasst oder ausgelassen werden.
1. Ausbildungs-/Kontrollhilfen
Im Test werden keine Leckerli, Leinenkorrekturen oder Trainingshilfen verwendet.
Der Public Access Test soll eine repräsentative Momentaufnahme davon geben, wie sich der Hund im Training und im Alltag ohne intensive Trainingshilfen verhält. Daher ist es dem Hundeführer während des Tests nicht gestattet, Leckerli o. ä. zu verwenden. Darüber hinaus sind Leinenkorrekturen oder andere physikalische Korrekturen nicht zulässig. Der Einsatz von sog. Starkzwangmitteln ist in keinem Falle zulässig. Dazu gehören insbesondere: Halsbänder ohne Zugstopp, Kettenhalsband, Nietenhalsbänder, Zug-Stopp-Geschirre, Sprühhalsbänder, Reizstromgeräte, Halti.
2. Leinenspannung
Der Hund läuft an lockerer Leine.
Der Hund sollte nicht kontinuierlich oder wiederholt an der Leine ziehen. Einziehbare Leinen sind nur dann akzeptabel, wenn sie für behindertenspezifische Arbeiten benötigt werden. In beiden Fällen sollte der Hundeführer den Prüfer auf die Notwendigkeit aufmerksam machen und immer die Kontrolle über den Hund behalten.
3. Unangemessenes Verhalten des Assistenzhundes
Der Hund zeigt keine unangemessenen Verhaltensweisen, wie zum Beispiel:
4. Arbeitsposition
Der Hund bleibt zuverlässig in seiner Arbeitsposition.
Die Arbeitsposition jedes Teams wird je nach individueller Anforderung differieren. Die Größe des Hundes und die Art der Behinderung des Menschen sind zu berücksichtigen. Die Arbeitsposition des Hundes sollte stabil beibehalten werden können.
5. Fahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel
Der Hund betritt und verlässt jede Art von Transportmittel auf sichere Weise.
Der Hund ist in der Lage, in jeder Form von Transportmittel in einer kontrollierten Art und Weise zu fahren.
6. Parkplatzverhalten
Der Hund durchquert einen belebten und viel befahrenen Parkplatz sicher
7. Kontrollierter Eingang in ein Gebäude
Der Hund betritt und verlässt kontrolliert ein Gebäude.
8. Navigieren in einem Geschäft
Der Hund stöbert nicht in Regalen oder riecht an Waren.
Der Hund interagiert nicht mit anderen Personen, es sei denn, sie werden dazu angewiesen.
Der Hund leckt oder schnüffelt nicht an Lebensmitteln oder andere Gegenstände im Geschäft.*
Der Hund behält eine vorher definierte Arbeitsposition bei, während der Hundeführer einen Einkaufswagen schiebt.
9. Arbeiten mit Ablenkungen
Der Hund ist in der Lage unter Ablenkungen in einer normalen Arbeitsumgebung zu arbeiten.
10. Gehorsamstraining
Der Hund beherrscht die Grundkommandos (Sitz, Platz, Bleib) und behält die gewählte Position für mindestens
30 Sekunden
Der Hund kommt auf Kommando aus einer Entfernung von mindestens fünf Meter Entfernung.
Der Hund geht an einem auf dem Boden liegendem Lebensmittel vorbei, ohne dies zu beachten.
Der Hund ist in der Lage, einen Fremden je nach Auftrag zu ignorieren, zu begrüßen oder aus dem Weg zu gehen.
Der Hund zeigt kein unangemessenes Verhalten, wenn er von einem Fremden berührt wird.
Der Hund konzentriert sich auf seinen Hundeführer und auf dessen Signale.
11. Restaurant
Der Hund bettelt nicht am Esstisch oder versucht, Lebensmittel vom Boden aufzunehmen. Der Hund bleibt in
einer Position, in der er die geringste Behinderung des Geschäftsflusses verursacht
Der Hund springt nicht auf Tische, Stühle oder Bänke, sondern bleibt am Boden oder in einer gewählten Position, die Minderung der Behinderung des Hundeführers erforderlich ist.
Der Hundeführer füttert seinen Hund nicht vom Tisch.
12. Aufzug
Der Hund sollte in der Lage sein, ohne Anzeichen von Stress in einen Aufzug zu nach oben und unten fahren. Er sollte dabei eine entspannte oder zugewiesene Position einnehmen.
13. Treppe
Insofern der Hundeführer Treppen benutzt, sollte der Hund eine zugewiesene Arbeitsposition beibehalten. Der Position des Hundes sollte nicht dazu führen, dass der Hundeführer oder eine andere Person fällt oder stolpert. Das gleiche gilt für das Überqueren von Rollstuhlrampen
14. Arbeiten um andere Hunde
Der Hund sollte in der Lage sein, auch in Gegenwart von anderen Hunden konzentriert weiter zu arbeiten.
15. Nutzung der öffentlichen Toiletten
Der Hund verursacht keine Störungen beim Besuch einer öffentlichen Toilette.
*Ausnahme: Wenn der Hund speziell trainiert wurde, um an Nahrungsmitteln zu schnüffeln, um - zum Beispiel - Allergene zu identifizieren. Hierbei sind die Nahrungsmittel, aus einer angemessenen Entfernung zu beschnüffelt.